Hi, Papa Schlumpf! Wenn ich nur Mint 12 mit Maté installiere (habe ich auch vorrätig), dann habe auch ich nichts doppelt im Menü. Wenn ich aber außer Maté auch noch XFCE oder LXDE nutzen will und obendrein die Anwendungen von GNOME (die schon über die Abhängigkeiten jede Menge Systemtools mitbringen), dann sieht das schon anders aus. Zum Beispiel Alacarte brauche ich, um das Menü in XFCE zu editieren. Nichts gegen XFCE an sich, aber mit 6000 oder mehr installierten Paketen ist das ursprüngliche Menü nicht brauchbar. Mit der Maté-Variante von Alacarte (mir fällt der neue, spanische Name nicht ein) kann ich aber nur das Maté-Menü editieren. Also habe ich schon was doppelt. Und als Abhängigkeiten kriege ich noch etliche weitere doppelte Menü-Einträge. Außerdem glaube ich auch nicht, daß sich Maté sehr lange halten wird bei den wenigen Hanseln, die daran basteln. Ich halte einen vollständigen Fork von GNOME 2 nicht für sehr sinnvoll, denn der wird sich auf Dauer nicht behaupten können. Cinnamon mit Lancelot-Menü, einem Panel, das eigentlich auch nur noch wie eines aussieht und ebenso wie „GNOME“ 3 ebenfalls mit Themes, die man sich nicht zurechtbasteln kann, wird auch nicht den Anklang finden, von dem die wenigen Entwickler, die das „verbrochen“ haben, anscheinend träumen. Bei den GNOME-2-Usern, die Pseudo-GNOME nicht mögen, wird es wohl eher 3 Gruppen geben: Die, die garnichts basteln können oder wollen, werden zu anderen Desktops abwandern, mehr noch zu XFCE als zu KDE, weil das ähnlicher ist. Solche Leute wie ich, die keine „Nerds“ sind aber ein wenig können, werden sich den Fallback zurechtzubasteln versuchen, solange es den noch gibt. Und eine dritte Gruppe wird sich, wenn auch nicht gern, mit Dashbord und zweiter Ebene, mit häßlichen Fenstern und einer toten schwarzen Leiste herumquälen. Mit einem guten Dock (Ich kann Docks nicht leiden!) mag das ja noch halbwegs gehen. Und die Smartphone-Generation hat ohnehin nichts gegen Uniformismus, die kennt ja die DDR nicht mehr. Das sind Denglisch kauderwelschende Halb-Amis, die sich in ihrer hohlen Klugscheißerei darin übertrumpfen, den modernen und fortschrittlichen Nicht-Desktop mit den riesigen Klunker-Icons in den Himmel zu heben. Der sieht schließlich so ähnlich aus wie ihr Android auf dem Handy, das nie Pause hat, und für das sie allein wegen der „coolen“ Klingeltöne ein Vermögen ausgeben. Die Welt mag verrückt geworden sein, aber irgendwie funktioniert sie weiter – auch wenn keine Sau mehr weiß, wie und warum eigentlich…
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